Die SEG SAN Coburg Süd-Ost Schnell im Einsatz
Der reguläre Rettungsdienst ist in der Lage, das durchschnittliche Aufkommen an Notfall- und Krankentransporten gut zu versorgen. Doch leider kann es auch vorkommen, dass mehrere Notfälle zur gleichen Zeit eintreten, aber auch das Einsätze sich über einen längeren Zeitraum erstrecken (wie es bei Brandeinsätzen z.B. vorkommt), wobei das Rettungsdienstfahrzeug mit der Besatzung blockiert wird. Hier kann es gerade in der Nacht leicht zu Engpässen kommen, die zu einer Verlängerung der Hilfsfristen führen.
Aber auch bei Großeinsätzen (z.B. Zugunglück, Hockwasser, Massenkarambolagen usw.) ist jedes zusätzliche Fahrzeug von unschätzbaren Wert, da auch hier der normale Rettungsdienst mit seinen eigenen Notfällen und Krankentransporten normal weiter laufen muss und zusätzlich ein gewaltiges Potential an Helfern, Fahrzeugen und Material in kürzester Zeit benötigt wird.
Um den geänderten Anforderungen an eine SEG zu begegnen haben die BRK Bereitschaften Sonnefeld, Weidhausen und Ebersdorf beschlossen gemeinsam die SEG San Coburg Süd-Ost zu gründen. Ein weiterer Grund für diese Überlegung war auch bei größeren Schadensereignissen zu „ungünstigen“ Alarmzeiten personell flexibler und leistungsfähiger zu sein.
Die Einsatzkräfte der BRK Bereitschaft Ebersdorf bei einem Ausbildungslager
Als Aufgabenprofil hat man sich zum Ziel gesetzt personell und materiell in der Lage zu sein bei einem „Massenanfall“ die Verletztenversorgung nach individualmedizinischen Gesichtspunkten wirkungsvoll unterstützen zu können. Ferner kann die SEG, je nach Lage, den öffentlichen Rettungsdienst mit zusätzlichen Rettungsmitteln unterstützen. In der SEG sind die Fachdienste Sanitätsdienst, Technischer Dienst, Fernmeldedienst und Betreuungsdienst eingebunden. Somit ist es möglich, auch bei Betreuungseinsätzen tätig zu werden. Unterschiedliche Alarmstufen sichern ein gezieltes Ausrücken nach der gemeldeten Einsatzart.
Der Fuhrpark der Schnelleinsatzgruppe am Tag ihrer Gründung
Die Schnell-Einsatz-Gruppe wird nach einem verbindlich geregelten Stufenschema alarmiert. Es wurde beschlossen, dass nicht generell die gesamte Gruppe alarmiert werden muss, sondern dass je nach den speziellen Bedürfnissen des vorliegenden Einsatzfalls primär die ortsansässige Bereitschaft alarmiert wird, welche dann eine Lageklärung vornimmt. Es sei denn es liegen eindeutige Hinweise vor, welche Rückschlüsse auf ein größeres/lang andauerndes Schadensereignis erlauben. (siehe auch Alarm- und Ausrückordnung) Sollte eine der eingebundenen Bereitschaften – aus welchen Gründen auch immer – keine einsatzfähige Mannschaftsstärke erreichen besteht ebenfalls die Möglichkeit das Personal mit Hilfe der SEG-Bereitschaften aufzustocken.
Die Einsatzleitung auf SEG-Ebene übernimmt eine Leitungskraft der vor Ort ansässigen Bereitschaft, da hierbei die beste Ortskenntnis/Objektkenntnis, sowie ein frühes Eintreffen am Notfallort zu erwarten ist.
Einsätze werden mit dem SEG-Einsatzprotokoll dokumentiert.
Diese Fahrzeuge und das Material werden natürlich auch bei örtlichen Sport- und Kulturveranstaltungen hier in Ebersdorf, aber auch überall dort wo Sie benötigt werden eingesetzt.
Der aktuelle Fuhrpark der SEG SAN Coburg Süd-Ost im April 2005